Chorproben
Jeden 1. und 3. Montag im Monat von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr im Pfarrheim St. Bernhard, Lindenallee 6 in 49661 Cloppenburg-Emstekerfeld.
Gäste und Interessenten sind uns jederzeit willkommen!
Anfragen
Über unsere Kontaktseite oder direkt an Reinhard Lenartz:
soestenschipper@outlook.de, Tel. 04471/84140, Mobil: 0172/4591040
oder Heini Krieger, heinrich.krieger55@googlemail.com, Mobil: 0171/6435436
Komm an Bord!
Haben wir oder andere Chöre dein Interesse am Shantygesang geweckt?
Dann zögere nicht länger und komm an Bord. Bei uns bist du herzlich willkommen; dein Alter spielt dabei keine Rolle. Wir pflegen die Geselligkeit, singen gern in Gemeinschaft und träumen dabei von der endlosen Weite der Meere, dem Treiben an Bord, der Sehnsucht nach der Heimat und der Liebe im Hafen.
Und passend zu unseren Träumen wählen wir das Repertoire aus, mit dem wir unser vielfältiges Publikum zu unterschiedlichsten Anlässen immer wieder begeistern. Unverwechselbar sind dabei die maritimen Ohrwürmer mit den plattdeutschen Texten aus der Feder von Paul Nienaber. Am Ruder steht bei uns seit dem Frühjahr 2024 die Kapitänin Olga Lohrey, die unseren Männerchor perfekt durch die bunt gemischte Notenvielfalt der einzelnen Shantys steuert. Jetzt aber nichts wie los und steig ein!
Was sind Shanty´s
Shantys sind Arbeiterlieder, die früher an Bord der großen Tiefwasser-Segelschiffe gesungen wurden. Anstatt die Mannschaft bei schweren Arbeiten an Bord der Handels- und Fischfangschiffe mit Kommandos wie „Haul“, auf deutsch „Hau Ruck“, dazu zu bringen, die Muskelkraft vereint und gleichmäßig einzusetzen, wurden zu verschiedenen Tätigkeiten unterschiedliche Shantys gesungen. Der Shantyman, auch Baas genannt, war der Vorarbeiter und Vorsänger. Mit einer Vielzahl von Liedern und improvisierten Texten trieb er seine Mannschaft zur Arbeit an, die dann jeweils die passenden Refrains sang und mit vereinten Kräften im Takt den Anker hievte, die Segel setzte, Segel und Netze einholte, Taue durchholte, Pumpen und Winden bediente oder die Schiffe be- und entlud. Ein guter Shantyman, so sagte man, ersetzte locker zehn Matrosen.
Die frühesten Texte solcher Arbeiterlieder sind uns aus der Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt und waren begleiteten das Arbeiten an Bord bis ins 19. Jahrhundert.
Da Großbritannien die führende Seefahrernation war, sind viele der heute bekannten Shantys in englischer Sprache getextet worden, aber selten in perfektem Englisch. Denn die Mannschaften an Bord der Großsegler kamen nicht ausschließlich Großbritannien, was meist eine ziemliche Sprachenvielfalt mit sich brachte. Dieses „unsaubere“ Englisch, das sogenannte Pidgin-Englisch, war unfein und klang nicht selten unmelodisch. Die Songs dienten lediglich der Unterstützung der Arbeiten an Bord.
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Im Laufe des 19. Jahrhunderts verschwanden viele Shantys wieder aus dem Bordleben.
Viele britische Seeleute wurden von der Kriegsmarine zwangsrekrutiert und auf den Handelsschiffen durch Matrosen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern ersetzt. Und auf den Kriegsschiffen wurden Kommandos ausschließlich durch Pfeifen weitergegeben.
Mit Beginn der industriellen Revolution und der damit verbundenen Umstellung auf die Dampfschifffahrt verloren die Shantys auf See zusehends an praktischem Nutzen. Lediglich als Feierabendsongs und zu Unterhaltungszwecken waren sie weiterhin von Bedeutung.
Die unterschiedlichsten Shanty Arten werden häufig in drei Gruppen eingeteilt:
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Shantys, die beim Ziehen gesungen wurden (hauling and pulling actions);
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Shantys, die beim Drücken gesungen wurden (heaving and pushing actions);
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Shantys, die zur Unterhaltung und in der Freizeit gesungen wurden, die sogenannten Pollerlieder oder Forebitters. Dazu zählten auch die Homeward-Bound-Shantys mit Texten von Erlebnissen auf See und den unterschiedlichsten Sehnsüchten der Matrosen. Unterstützt wurde das Singen dieser Pollerlieder oft mit den unterschiedlichsten Instrumenten und die Matrosen verschmähten dabei selten das eine oder andere Glas Rum.
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Das Liedgut vieler aktiver Shantychöre besteht aber nicht nur aus echten Shantys, sondern häufig auch aus Songs verschiedenster Stilrichtungen. Dazu gehören Heimatlieder, Lieder aus der Filmmusik sowie Songs aus aktuellen oder auch früheren Charts.